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Fahren Wir nach... Capri
CapriDie Wege von Capri, das andere Gesicht der berühmtesten Insel des Golfes.

Abgesehen von dem Aufsehen, dass Vips und Modewelt machen, finden Sie eine ganz andere Dimension, nämlich die der Natur. Entfernen Sie sich nur ein wenig vom Stadtzentrum, dann treffen Sie auf kleinere Strassen, unregelmässige Wege, unerwartete Treppen und kleine Panorama-Plateaus, wo man die Schönheit dieser unbekannten Plätze geniessen kann. Dies alles inmitten von Tausenden von seltenen und raren Pflanzenschönheiten. Die blaue Insel ist selbst ein eigenes wirkliches Gewächshaus des Mittelmeeres.

Auf dem felsigen Weg vom Zentrum des Städtchens Capri bis zur Villa Jovis über den Hang von Tragara, Arco Naturale und Matermania begegnen wir abwechselnder teils niedrig wachsender, teils hochwüchsiger Vegetation. Die Wege sind alle schön. Einige sind beeindruckender wie der Rundweg des Hügels von Tuoro; wie der auf der Seite von Marina Grande, der nach Palazzo a Mare und die Bäder von Tiberio führt; oder auch der andere, über den man nach Marina Piccola über via Krupp gelangt.

Um nach Tuoro vom Platz aus zu gelangen, geht man via delle Botteghe entlang bis zur steilen via Croce, dann geht man hinunter bis zur nächsten Kreuzung und biegt in die via Matermania ab. Von hier aus kann man schon einen schönen Blick auf Marina Piccola und das Zisterzienserkloster werfen. Die Strasse steigt leicht an und an der nächsten Kreuzung muss man sich entscheiden, welchen der beiden Wege wählen: den Arco Naturale mit der Umleitung nach Tragara oder via Dentecala und dann der WWF-Weg nach Pizzolungo? Gehen wir nach rechts über via Semaforo, und den Hügel von Tuoro, vorbei an Villa Cottrau, dann sind wir in wenigen Minuten auf der Piana delle Noci. Hier, direkt steil über dem Meer sieht man von der Punta Campanella über die amalfitanische Küste bis zu den Felsen i Galli und nach Praiano. Der Blick scheint endlos. Und doch sind wir immer noch in Capri. Nun gehen wir einen engen Stufenweg entlang, durch einen Pinienwald und erreichen via Pizzolungo. Der Abstieg dauert ungefähr eine Viertelstunde.

Den gleichen Endpunkt erreichen wir von Matermania aus, sich immer links haltend: vorbei an einem kleinen Tal mit bäuerlichen Bewohnungen führt eine enge Strasse zum Arco Naturale und wieder sind wir an der Punta Campanella. Eingefangen zwischen Meer und dichter Vegetation gelangen wir in engstem Kontakt mit der Natur in einen Wald, der Frieden und Ruhe ausstrahlt. Daraufhin gelangen wir zu einem steilen Treppchen. In dieser felsigen Gegend kommen wir zur Höhle von Matermania. Noch weiter unten sehen wir die Faraglioni, dann villa Malaparte und weitere Häuser. Zuletzt der Monacone, punta Tragara und die Bucht von Marina Piccola. Der Weg führt weiter zur villa Solitaria und dann in die via Tragara.

Auf der anderen Seite des Berges, nicht weniger schön, abwechslungsreich und interessant ist die Abfahrt nach Palazzo a Mare. Man fährt ab in Due Golfi, vorbei am katholischen und nicht- katholischen Friedhof auf der Landstrasse bis in via Veruotto, die sich unter dem Monte Solaro durch Gemüse- und Weingärten und Zitrusfrüchte-Haine windet. Immer weiter die Strasse entlang kreuzt man dan die via Fenicia, die in antiken Zeiten den Verbindungsweg von Anacapri darstellte. Heute ist sie aus Sicherheitsgründen gesperrt worden und man setzt seinen Weg fort über via Fuosso bis zur Kirche von San Costanzo. Und hier fängt Palazzo a Mare an, eingefasst von Mäuerchen, Resten von Zisternen und Befestigungsmauern mit Bögen, die an die ersten griechischen und römischen Ansiedlungen erinnern. Wir befinden uns mitten auf dem Land. Stark sind die Düfte der jeweiligen Saison. Ruhen Sie sich ein wenig aus! Bevor wir Sie ans Ziel gelangen, müssen wir am Sportplatz vorbei und treffen auf die Treppe am Eingang der Badeanstalt. Gerade neben den Ruinen der einzigen Villa Marittima di Capri. Es handelt sich um einen residenzialen Komplex von Gebäuden, auch Anlegestellen, Gemüse- und Blumengärten. Die wenigen Reste geben nur eine Idee wie es einmal aussah. An einen Wiederaufbau ist jedoch gar nicht zu denken, da die geringen Überreste leider keinen präzisen Nachbau gestatten.

Der dritte und letzte Spaziergang führt von der Abtei San Giacomo zu den Augustus-Gärten. Ein sehr schöner Blick! Hier ist unser Ausgangspunkt über die Küstenstrasse nach Marina Piccola. Von via Camerelle fährt man hinunter über via Certosa, vorbei an den Mönchsgärten und biegt in die viale dei oleandri, den Produktionsstätten des Parfums „Carthusia“.

Nach dem Augustus-Park fahren wir unter einer kleinen Brücke durch und biegen in die via Krupp. Es handelt sich um eine kleine Strasse (nicht immer geöffnet), die sich in engen Serpentinen windet. Sie wurde nach dem deutschen Stahlmagnaten Krupp genannt, der sie um 1900 erbauen liess. Der Weg, an die Felsen gelegt und in die Felsen gehauen, ein äusserst mutiges Werk, gestattete dem König des Stahls Torre Saraceno und die Bucht von Marina Piccola leicht zu erreichen und sich eines traumhaften Ausblicks zu erfreuen: die felsigen Vorsprünge und das herrliche Meer. Darüber befindet sich die Höhle von Castiglione und ihr gegenüber liegt die Höhle des Farns.
24/5/2006